Mit Entsetzen verfolge ich die Nachrichten über Pegida in Dresden (und entsprechende Ableger in anderen Städten).
Ich kann kaum fassen, was ich da höre und lese. Ausgerechnet in Sachsen mit einem Ausländeranteil von etwa 2% (in Worten: zwei Prozent), wobei das ja nicht alles Menschen muslimischen Glaubens sind, wird einer Islamisierung des Abendlandes das Wort geredet? Gehts eigentlich noch?
Was ich verstehe und nachvollziehen kann, sind Angst vor Jobverlust, Reallohnverlust, Kaufkraftverlust, Altersarmut, Gentrifizierung ganzer Stadtteile usw. Was ich aber absolut inakzeptabel finde und was mir große Angst einjagt, sind die Schlußfolgerungen, die die Pegida-Anhänger daraus ziehen. Keiner der interviewten Pegida-Demonstranten konnte konkret benennen, an welchen - unstreitig vorhandenen - Problemen Moslems schuld sein sollen. Niemand von diesen Demonstranten war Opfer muslimischer Straftäter oder hatte überhaupt Kontakt zu kriminellen Moslems. Wie also kommt man dazu, jetzt Moslems verantwortlich zu machen? Warum wird nicht seit Jahren gegen HartzIV, Sparhaushalte, Rentenkürzungen und Sozialabbau demonstriert?
Einer der Organisatoren der Pegida-Demonstrationen ist ein Krimineller. Lutz Bachmann, der unter anderem wegen Einbruchs, Diebstahls, falscher Verdächtigung, Anstiftung zur Falschaussage und Körperverletzung strafrechtlich belangt wurde - wegen Einbruchs wurde er zu 3½ Jahren Haft verurteilt und flüchtete erstmal ins Ausland. Im Moment ist er nur deshalb auf freiem Fuß, weil eine weitere Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt wurde. Und dieser Typ spielt sich hier nicht nur als Retter des Abendlandes auf, sondern es gibt noch Schwachköpfe, die das für glaubwürdig halten?
Sind wir schon wieder so weit, daß Zigtausende einem kriminellen Rattenfänger folgen, der einfachen Gemütern einfache Lösungen für komplexe Probleme präsentiert? Wie das schon mal ausgegangen ist, kann man in Geschichtsbüchern nachlesen - und wie das entstanden ist, ebenfalls. Auch dem aufkeimenden Faschismus der beginnenden 1930er Jahre ist eine Weltwirtschaftskrise vorausgegangen, und auch damals wurden diese "Spinner" nicht ernstgenommen...
Ich kann kaum fassen, was ich da höre und lese. Ausgerechnet in Sachsen mit einem Ausländeranteil von etwa 2% (in Worten: zwei Prozent), wobei das ja nicht alles Menschen muslimischen Glaubens sind, wird einer Islamisierung des Abendlandes das Wort geredet? Gehts eigentlich noch?
Was ich verstehe und nachvollziehen kann, sind Angst vor Jobverlust, Reallohnverlust, Kaufkraftverlust, Altersarmut, Gentrifizierung ganzer Stadtteile usw. Was ich aber absolut inakzeptabel finde und was mir große Angst einjagt, sind die Schlußfolgerungen, die die Pegida-Anhänger daraus ziehen. Keiner der interviewten Pegida-Demonstranten konnte konkret benennen, an welchen - unstreitig vorhandenen - Problemen Moslems schuld sein sollen. Niemand von diesen Demonstranten war Opfer muslimischer Straftäter oder hatte überhaupt Kontakt zu kriminellen Moslems. Wie also kommt man dazu, jetzt Moslems verantwortlich zu machen? Warum wird nicht seit Jahren gegen HartzIV, Sparhaushalte, Rentenkürzungen und Sozialabbau demonstriert?
Einer der Organisatoren der Pegida-Demonstrationen ist ein Krimineller. Lutz Bachmann, der unter anderem wegen Einbruchs, Diebstahls, falscher Verdächtigung, Anstiftung zur Falschaussage und Körperverletzung strafrechtlich belangt wurde - wegen Einbruchs wurde er zu 3½ Jahren Haft verurteilt und flüchtete erstmal ins Ausland. Im Moment ist er nur deshalb auf freiem Fuß, weil eine weitere Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt wurde. Und dieser Typ spielt sich hier nicht nur als Retter des Abendlandes auf, sondern es gibt noch Schwachköpfe, die das für glaubwürdig halten?
Sind wir schon wieder so weit, daß Zigtausende einem kriminellen Rattenfänger folgen, der einfachen Gemütern einfache Lösungen für komplexe Probleme präsentiert? Wie das schon mal ausgegangen ist, kann man in Geschichtsbüchern nachlesen - und wie das entstanden ist, ebenfalls. Auch dem aufkeimenden Faschismus der beginnenden 1930er Jahre ist eine Weltwirtschaftskrise vorausgegangen, und auch damals wurden diese "Spinner" nicht ernstgenommen...
Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
Charles Dickens
Charles Dickens
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